Dienstag, 23. November 2010

Ausgerechnet am Heiligen Abend ...

... verliert der kleine Paul sein geliebtes Stofftier Lobbie, einen weißen Heuler. Die besonnenen Eltern nehmen ihr verzweifelt weinendes Kind mit auf die Suche hinaus in die stille sternklare Winternacht. Voller Erstaunen entdeckt Paul das knopfäugige Robbengesicht in einer Schneewehe.  - - -  Die Handlung wird auktorial im Präsens erzählt und steigert sich vom harmonischen Alltag im Herbst bis zur dramatischen Verlusterfahrung und großen Wiedersehensfreude im Winter. Die Szenen sind künstlerisch anspruchsvoll mit Pastellen und feinem Zeichenstrich gestaltet, faszinieren durch fast greifbare Texturen und facettenreiche Lichtgebung, zeigen markante Gesichter und einen anrührenden Heuler. Wie in einem Film wechselt die Perspektive des Kindes, des Stofftieres, meist aber des außenstehenden Beobachters. - - - * Die bemerkenswerte Umsetzung des Themas fordert aufmerksame Vorleser und Betrachter. Vielen Bibliotheken empfohlen.

Susanne Hillebrand 
(ekz-Informationsdienst - ID 43/10 - BA 12/10)

Rezension: ekz-Informationsdienst
273.246.3
ID 43/10 - BA 12/10
Bismarckstraße 3 / 72764 Reutlingen 
Paul und Lobbie
Sibylle Hoffmann ; Chiara Fedele. - Uehlfeld :  (18) Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 30 cm : Drei Hasen in der Abendsonne, 2010. - 
ISBN 978-3-941345-06-5 fest geb. : EUR 11.90

* Einschub: "Murkel ist wieder da" (BA 2/01) verfolgt die Irrwege des Stofftieres, während "Komm zurück, Schnuffel" (BA 3/08) besonders auf die Verlustgefühle eingeht. 

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